Die Genossenschaft Fundament Bauen Wohnen Leben eG hat sich im Juli 2005 im Club Voltaire gegründet. Die Initialzündung ging vom Verein „Leben und Arbeiten in Gallus und Griesheim“ (LAGG e.V.) aus, einem Selbsthilfeverein der Beschäftigten in den ehemaligen Adlerwerken. Eines seiner brennenden Themen waren die Werkswohnungen, war das Wohnen überhaupt. Aus den dabei gemachten Erfahrungen wuchs die Idee, eine Initiative zur Gründung eines Bauvereins/einer Baugenossenschaft ins Leben zu rufen und finanziell wie ideell zu unterstützen. Sechs Bausteine wiesen den Weg:

  • Selbsthilfe durch Genossenschaft
  • Wohnen in Frankfurt
  • Gemeinsam Wohnen und Leben
  • Gemeinsam bauen und finanzieren
  • Sicherheit für das Wohnen im Alter
  • Bezahlbarer Wohnraum in Frankfurt

Mit dem Bau ihres Hauses für gemeinschaftliches Wohnen auf dem Naxosgelände  ist die Genossenschaft Fundament mitten drin in einem anspruchsvollen Projekt. Es fordert alle Kräfte der Mitglieder. Da lohnt es sich, einmal inne zu halten und die Vergangenheit Revue passieren zu lassen. Das Naxos-Projekt ist das zweite Haus der Genossenschaft, die 2005 gegründet wurde und seither „ein rasantes Tempo“ vorgelegt hat, wie Herbert Bauch, erst Vorstands- heute Aufsichtsratsmitglied, in seinem Artikel „Fundament dient als Dach“ schreibt. Der Bericht ist im Heft II/2007 der Wohnbund-Informationen erschienen, in dem Wohnprojekte und nachbarschaftliches Wohnen in Hessen vorgestellt werden. Herbert Bauchs Bericht aus den Anfängen ist immer noch wegweisend.

Wir sind Menschen aus Frankfurt und Umgebung: Jung und alt, mit und ohne Kinder. Wir haben vielfältige Vorstellungen, wo und wie wir in Zukunft wohnen und leben wollen. Deshalb haben wir im Juli 2005 eine Baugenossenschaft für selbst verwaltetes, soziales und ökologisches Wohnen in Frankfurt gegründet. Unsere Genossenschaft heißt

Fundament bauen wohnen leben eG.

Wer früh eintritt, erwirbt schneller einen Anspruch auf eine Wohnung.
Zugleich besteht die Möglichkeit, von Beginn an Projekte nach den
eigenen Bedürfnissen und Vorstellungen mit zu gestalten und die
zukünftigen Mitbewohner kennen zu lernen.

Je mehr Mitglieder die Genossenschaft hat, desto unabhängiger sind wir
von den Banken. Um schnell weitere Projekte verwirklichen und
preiswerten Wohnraum schaffen zu können brauchen wir möglichst viel
Eigenkapital. Je mehr Wohnungen wir bauen oder sanieren können, desto
mehr Mitglieder kommen früher in den Genuss einer
Genossenschaftswohnung.

  • Menschen, die solidarisch miteinander und füreinander leben wollen.

  • Menschen, die ökologisch bauen oder sanieren bzw. renovieren wollen, aber alleine finanziell dazu nicht in der Lage sind.

  • Menschen, die gerne mit anpacken bei Planung, Organisation und beim Bau der Wohnungen bzw. bei deren Innenausbau.

  • Menschen, die ihr Geld nachhaltig investieren wollen und dafür bereit sind, auf hohe Renditen zu verzichten.

  • Menschen, die in Zukunft anders wohnen und leben wollen.

In Frage kommen z.B. innerstädtische Lückenbebauung, Umbau leer stehender Büroräume oder Sanierung bestehender Wohnungen bzw. Wohngebäude, Neubau von Mehrfamilien- und Reihenhäusern. Wir streben ökologische Bauformen (Niedrig-Energie-Standard) an. Nur knapp ein Jahr nach unserer Gründung können wir schon das erste Projekt für familiengerechtes Wohnen auf einem Erbpachtgrundstück in erstklassiger Randlage im Neubaugebiet Preungesheimer Bogen verwirklichen!

Der Grundgedanke einer Baugenossenschaft ist schon über 100 Jahre alt und noch immer aktuell. Weil heute wie damals die Versorgung mit Wohnungen am besten von den Betroffen selbst organisiert wird, anstatt andere daran verdienen zu lassen. Ein wesentliches Prinzip dabei ist, dass die Genossenschaftsmitglieder aktiv in den Gremien der Genossenschaft mitbestimmen.