Stadt Frankfurt will Beratungsstelle für innovatives Wohnen einrichten

Der neue Wohnungdezernent Edwin Schwarz hat am 3. Dezember  2007 in seinem ersten Bericht im Ausschuss für Planung, Bau und Wohnungsbau der Stadt Frankfurt erklärt, dass beim Wohnungsamt eine Beratungsstelle für innovative Wohnformen, gemeinschaftliches und genossenschaftliches Wohnen sowie für Bauherrenmodelle eingerichtet werden soll. Aufgrund der zu erwartenden demografischen Veränderungen seien zukunftsfähige Wohnkonzepte gefragt. Die Beratungsstelle soll zeitnah eingerichtet werden.   

Zwar werde erwartet, dass die Wohnbevölkerung der Stadt Frankfurt in den nächsten Jahrzehnten abweichend von der allgemeinen Entwicklung nicht wesentlich älter und weniger werde, sie werde aber „bunter“, neben die klassische Familie treten zunehmend andere soziale Gruppen wie alleinstehende Senioren, Alleinerziehende, Menschen mit Handicaps, Sozialhilfeempfänger etc. Für diese Zielgruppen gebe es in Frankfurt Bedarf für spezifische Angebote, wie z.B. Mehrgenerationen-Wohngruppen.

Der  Bedarf an neuen Wohnformen sei groß, das habe auch die Erste Frankfurter Wohnbörse für gemeinschaftliches und genossenschaftliches Wohnen am 27. Oktober in den Römerhallen gezeigt, zu der über 1.000 Interessierte kamen.

Edwin Schwarz hatte in seinem Bericht aktuelle Entwicklungen und Trends auf dem Frankfurter Wohnungsmarkt beschrieben, die derzeitige Versorgungssituation der Bevölkerung erläutert und einen Ausblick auf zukünftig bestehenden Bedarf an Wohnraum gegeben. So fehlen, laut Schwarz, vor allem preisgünstige Wohnungen. Bis 2020 würden jährlich zwischen 1.600 und 2.200 neue Wohnungen benötigt. Ziel sei, eine ausgewogene und sozial stabile Bewohnerstruktur im Stadtgebiet zu erhalten. Gleichzeitig sprach er sich dafür aus, in der Stadt Bauflächen zu mobilisieren und Baulücken zu schließen.