Fundament-Stammtisch macht Mut

Die einen kommen voller Tatendrang und Ideen, andere wollen sich erst einmal zurechtfinden und umhören: Der Stammtisch der Baugenossenschaft Fundament eG und des Netzwerks Frankfurt für gemeinschaftliches Wohnen bringt alle diejenigen an einen Tisch, die sich für gemeinschaftliches Wohnen in Frankfurt und Umgebung interessieren. Am Mittwoch, 24. Februar 2010, traf sich wieder ein großer Kreis im Foyer der Adickesallee 67/69.

Der Stammtisch ist seit zwei Jahren eine feste Einrichtung der jungen Genossenschaft Fundament Bauen Wohnen Leben eG. Anfangs lud sie ins Nachbarschaftszentrum Ostend in der Uhlandstraße 50 ein. Als das Netzwerk vor einem Jahr dank einer Finanzspritze der Stadt eine hauptamtliche Koordinationsstelle einrichten konnte, war die Idee der Zusammenarbeit geboren. Fundament brachte mit Gründungsmitglied Klaus Hartmann seine Erfahrung, Struktur und Klientel ein, das Netzwerk mit der Koordinatorin Birgit Kasper weiteres Fachwissen und Information über alle im Netzwerk vertretenen Initiativen und Projekte in Frankfurt. Die Plattform hat sich verdoppelt und ist effektiv, weil einer vom anderen profitiert.

Diese Woche suchte ein Ehepaar für ein neues Projekt „irgendwo in der Innenstadt“ Leute für ein Projekt. Der Austausch läuft dann über die Koordinationsstelle. Eine junge Frau warb für ein Projekt mit Familien in der Altstadt einer benachbarten Stadt. Ein Grundstück habe sie bereits in Aussicht. Dann gibt es den Herrn, der öfters kommt, zuhört, sich informiert. Fragen gibt es auch immer wieder nach gemeinschaftlichem Wohnen auf dem ehemaligen Naxosgelände. Fundament kann dort im Moment nichts anbieten. Wobei das für Klaus Hartmann der Moment ist, den Menschen auch Mut zu machen - Mut zur Gründung einer neuen Initiative und für den langen und oft schwierigen Weg zu gemeinschaftlichem Wohnen. Die Genossenschaft Fundament bietet sich als Dachorganisation an. Klaus Hartmann erzählt dann davon, wie es eine Gruppe von Fundament vor vier Jahren fertiggebracht hat, dass gerade auf dem Naxosgelände jetzt „statt einer Handvoll Stadtvillen“ 180 Wohnungen entstehen, darunter 60 in sechs Projekten für gemeinschaftliches Wohnen. In Bockenheim gäbe es heute eine ähnliche Situation.

Stadtnahe Wohnungen mit einer Infrastruktur drumherum - so sind die Erfahrungen von Klaus Hartmann - sind im Übrigen am meisten gefragt. Und unter den Interessenten sind vor allem Singles, die meisten wiederum Frauen.

Die Stammtisch-Treffen sind etwa alle sechs Wochen, der nächste Termin steht noch nicht fest. Sobald er bekannt ist, wird er auf dieser Seite veröffentlicht.