„Wir-AG“ statt Wuchermiete: Bau-Genossen beziehen ihr erstes Haus

Nach nur zehn Monaten Bauzeit sind acht Familien in das erste Haus der jüngsten Frankfurter Wohnungsbaugenossenschaft, FUNDAMENT bauen wohnen leben eG, in der Alkmenestraße 22-24 (Frankfurt-Preungesheim) eingezogen. Für 1,2 Millionen Euro entstand unter der Leitung der Frankfurter Architektengruppe bb22 auf einem städtischen Erbpachtgrundstück im Neubaugebiet Preungesheimer Bogen ein Niedrig-Energiehaus mit unter vier Litern Primärenergie-Verbrauch pro Jahr und Quadratmeter. Die Rohbauausführung lag bei dem Kronberger Bauunternehmen Gebr. Hofmann.

„Wir leisten damit einen konkreten Beitrag zum Klimaschutz und bieten den Mitgliedern unserer Genossenschaft preisgünstigen Wohnraum auf hohem technischem und ökologischem Niveau“, freut sich FUNDAMENT-Vorstand Herbert Bauch. Die Bewohnerinnen und Bewohner, 16 Erwachsene und 12 Kinder (im Alter von 0 bis 13 Jahren), haben pro Wohnung Genossenschaftsanteile zu mindestens 5.000 Euro sowie je mindestens 200 Stunden Eigenleistung eingebracht. Der Mietpreis beträgt „kalt“ 8,50 Euro pro Quadratmeter ohne Berücksichtigung des Kinder-Rabatts auf die Erbpacht. „Dank der guten energetischen Werte, der Versorgung mit Fernwärme sowie einer ökologischen Regenwassernutzung und Abwasseraufbereitung müssen die Bewohnerinnen und Bewohner mit nur geringen Heiz- und Nebenkosten rechnen“, ergänzt der für die Entwicklung des erfolgreichen ersten Projekts der Genossenschaft verantwortliche Vorstand Lothar Reininger, auf dessen Initiative hin sich die Genossenschaft vor erst zwei Jahren gebildet hatte. „Die Genossenschaft als Wir-AG beweist ihre nachhaltigen, auch wirtschaftlichen Vorzüge gegenüber dem vom privaten Profitstreben dominierten Wohnungsmarkt in Frankfurt“, so Reininger.

FUNDAMENT bauen wohnen leben eG hat zwei Jahre nach seiner Gründung im Juli 2005 bereits 111 Mitglieder (Stand: 10.08.2007). Als nächstes Projekt will die Genossenschaft Wohnungen auf dem „Naxos“-Gelände in Frankfurt-Bornheim errichten.