Projektgruppe wohnt seit Herbst 2007 im eigenen Haus

Warme Farbtöne in Ocker, Rot und Braun kennzeichnen das Haus der Frankfurter Familien am Rande des Neubaugebiets Frankfurter Bogen im Stadtteil Preungesheim. Die Farben sind Programm: 16 Erwachsene mit zurzeit 9 Kindern wollen hier miteinander statt nebeneinander leben. Es soll so bunt wie herzlich zugehen in der Alkmenestraße 24. Im Herbst 2007 sind wir eingezogen! Unter uns die zwei Paare, die Kern der Gruppe waren, vorher aufs Land gezogen waren, dort in einer WG lebten, und jetzt erstens zurück wollten und zweitens in veränderter Form -  noch zusammen, aber in getrennten Wohnungen.

Parallel dazu war damals die Genossenschaft FUNDAMENT im Entstehen, war Aussicht auf ein Erbpacht-Gründstück – Streuobstwiese mit Brombeerbwuchs - im Frankfurter Bogen. Die Projektgruppe leistete Pionierarbeit: wir erkämpften bei der Stadt erstmals für eine Genossenschaft einen „Kinderrabatt“ auf die Höhe des Erbpachtzinses; zuvor hatte das nur für Eigentumswohnungen gegolten. Nun konnten wir alle nahe der Innenstadt und doch draußen gemeinschaftlich bauen. Die Pläne machte das Architekturbüro bb22 aus Frankfurt.

Gemeinschaftliches Wohnen

Ein Vorteil für uns war es, dass wir uns lange vor dem Einzug kennen gelernt haben, dass wir wissen, wann wir wem helfen und was wir gemeinsam anpacken können. Alle zwei Wochen treffen wir uns im Plenum – bald im Gemeinschaftsraum im UG. Sein Ausbau musste wie die gemeinsame Gartengestaltung den Winter über warten. Sobald die Einzugswehen überstanden sind, wird über gemeinsame Angebote im Gemeinschaftsraum diskutiert

(Kinder-) Geburtstage, gemeinsame Filmabende, Kulturarbeit (…) ). Dann steht nach einer Probezeit das private Car-Sharing an: Einige Familien haben ihre Autos abgeschafft und planen mit Anderen Autos zu teilen. 

Heike, eine Bewohnerin:
"Als Bewohnerin bin ich in der Alkmenestrasse und hoffe, dass die Bälle der Kinder meinen Blumen und Pflanzen nicht zu sehr zusetzen und wir viele gemeiname Grill- und Lagerfeuerabende haben, als Genossin bin ich bei Fundament und möchte dazu beitragen, dass in Frankfurt weitere gemeinschaftliche bezahlbare Wohnprojekte entstehen."

Mit ökologischer Weitsicht ins 21. Jahrhundert

Das Gebäude ist ein Niedrigenergiehaus. Die erste Abrechnung liegt bereits vor. Bererchnet werden 40 KfW pro qm pro Jahr für die Fernwärme der Mainova. Die Räume werden be- und entlüftet, ein Wärmetauscher sorgt dafür, dass die Wärme aus den Räumen nicht ungenutzt in die Umgebung geblasen wird. Im Keller steht die „kleine Kläranlage“: Wasser aus den Waschbecken wird für Klospülung und Waschmaschinen aufbereitet. 

Kosten und Eigenleistungen

Mietkosten: 8,50 Euro/qm kalt (hinzu kommen 50,- € für die Tiefgarage und 20,- € für den 25 qm großen Gemeinschaftsraum). Da die Stadt einen „Kinderrabatt“ auf die Erbpacht gwährt, verringert sich unser Mietzins pro Kind und qm um 0,33 € im Monat.

Die Eigenleistungen sollen ein Bestandteil sein, die Bau- und Lebenskosten überschaubar zu halten. Unsere wenigstens 200 h pro Wohnung an Eigenleistungen erfolgten im Wesentlichen beim Verlegen der Trittschalldämmung, dem Verlegen, Schleifen und Ölen der Eicheparkettböden, dem Kacheln der Bäder, der Balkon-/ Terassenbeplankung und dem Streichen von Wänden, Türen, Decken. Die Gestaltung des Außengeländes ergibt sich zur Frühlingswetterlage: Mithilfe beim Pflastern der Zuwege von der Strasse und die Isolierung / Gestaltung des Gemeinschaftsraumes sind angesagt.

Erster Artikel der Hausgruppe aus der Alkmenestrasse (Anfang 2006)

Die Frankfurter Familien sind in die nächste
Projektphase übergegangen: Ein Grundstück ist gefunden und das
Architekturbüro ist ausgewählt. Nun beginnt die gemeinsame
Überarbeitung des Entwurfs. Der Spatenstich ist für Sommer 2006 geplant.

 

Die Frankfurter Familien sind in die nächste
Projektphase übergegangen: Ein Grundstück ist gefunden und das
Architekturbüro ist ausgewählt. Nun beginnt die gemeinsame
Überarbeitung des Entwurfs. Der Spatenstich ist für Sommer 2006 geplant.

 

thumb_frafa_gruppe

 

 

 

 

 

 

Die zukünftigen Alkmene-BewohnerInnen

 

 

In Planung ist ein sogenanntes Punkthaus mit jeweils zwei Wohnungen auf
vier Stockwerken.                                                    
               thumb_grundriss_dachgeschoss         thumb_grundriss_1.og

thumb_grundriss_eg
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Grundrisse Dachgeschoss, 1. OG und Erdgeschoss (Stand: Juni 2006)

 

Die Wohnungen werden eine Wohnfläche von ca. 60 bis 100qm haben: Ideale
Wohnungen für Alleinerziehende und mehrköpfige Familien. Aufgrund einer
Vorgabe der Stadt Frankfurt ist eine Tiefgarage erforderlich.

 

 

Unser Haus wird ein sogenanntes 4-Liter-Haus – also ein Haus, das sehr wenig Energie verbraucht.

Um gemeinschaftliches Wohnen auch wirklich zu leben, planen wir im
Untergeschoss zusätzlich einen Gemeinschaftraum mit min. 20qm, eine
Werkstatt und eine Waschküche. Und der Garten wird gemeinsam gestaltet
und genutzt.

Unsere bisherigen Erfolge:

  • Das Grundstück in der Alkmenestraße war das letzte im Frankfurter
    Bogen, das die Stadt Frankfurt in Erbpacht vergeben hat. Und Fundament
    hat den Zuschlag bekommen!
  • Die Stadt Frankfurt gewährt Familien mit Kindern auf den
    Erbpachtzins einen Rabatt. Diese Begünstigung galt allerdings nur für
    andere Eigentumsformen. Mit Unterstützung der Frankfurter Familien hat
    Fundament es durchgesetzt, dass auch Genossenschaften in den Genuss
    dieser Rabattierung kommen. Hierzu waren viele Gespräche mit
    Stadtverordneten und Vertreterinnen und Vertreter im Wohnungsausschuss
    notwendig.
  • Ein Architekturbüro ist ausgewählt, das kreative Ideen und die
    Erfordernisses eines 4-Liter-Hauses verbindet. Eine weitere
    Herausforderung für das Architekturbüro wird die Zusammenarbeit mit
    vielen Beteiligten sein.